4. BrickQuest-LLH

Das 4. BrickQuest-LLH fand in St. Pölten mit folgender Heldengruppe statt: Schamanin Roswitha, Zauberer Stefan, Berserker Edin und Kampfmagier Martin.

Vorgeschichte

Nach der Befreiung aus Therazons Gefangenschaft begab sich Luther von Hippolyt sofort zurück ins heimische Kloster um die Wunden der Folter zu heilen. Doch Therazon hatte über seinen Tod hinaus noch Übles für seinen Feind parat. Die Wunden waren Luther durch schwarzmagische Folterwerkzeuge zugefügt worden und brachen immer wieder auf. Keine Wundsalbe und kein segnender Heilzauber half. Luther, immer schwächer werdend, suchte in der Klosterbibliothek nach Rat und schließlich fand er in einem alten arabischen Pergament einen möglicherweise lebensrettenden Hinweis. Dort beschrieb der Medicus Sambay aus Dschamahirija eine Paste, bereitet aus Chakala-Wurzel, Myrrhe, Wüstenschattenkraut und Saft aus der Tiwibeere, die solche Wunden heilen könne. Luther rief seine alten Kampfgefährten zu sich und bat sie, diese Zutaten zu besorgen. „Myrrhe ist kein Problem. Davon haben wir hier im Kloster noch genügend vorrätig. Doch mit den anderen Zutaten wird es problematisch.“ Besorgt blickten ihn die Freunde an. Gerade die Heiler und Magier der Gruppe wussten um die Schwierigkeit des Unterfangens. Zu lange würde der Weg nach Arabien und zurück dauern und auch der Weg in die Hauptstadt des Reiches war nicht unbedingt erfolgversprechend. Zu ungewiss war, ob die Händler alle Zutaten vorrätig hatten. Da entfuhr es plötzlich einem der Helden „Ikor! Ja, Ikor der Wandler! Er kann uns helfen“ Auf Luthers Gesicht zeigte sich bei diesen Worten ein Anflug von Hoffnung, der aber gleich darauf wieder verschwand. „Ikor“ sagte er leise und verbittert „Ikor hat sich schon vor Jahren vom Orden abgewandt. Er war mit dem Weg, den wir hinsichtlich der Annäherung zum Reich eingeschlagen hatten, nicht einverstanden.“ „Aber er hat doch noch immer das am besten ausgestattete Lager an Zutaten aus aller Herren Länder, oder?“ fragte einer der Kampfgefährten. „Wahrscheinlich“ entgegnete Luther „und ansonsten könnte er die fehlende Zutat sicher wandeln, aber ich habe schon seit langer Zeit nichts mehr von ihm gehört. Lacheminer, seine Burg, liegt abseits der gut begangenen Routen.“ Ein abenteuerlustiges Raunen ging durch die Heldengruppe. „Dann lasst uns keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen!“ Luther versorgte die Gruppe noch mit Proviant und dann gingen sie los. Die Gefährten reisten durch sonnendurchflutete Wälder und Ebenen, über glitzernde Bäche und Flüsse und überquerten den goldenen Pass um an ihr Ziel zu gelangen. Doch je näher sie Lacheminer kamen umso weniger schien die Sonne tagsüber zu strahlen, und nächtens schien der Mond viel fahler als vorher, wenn er sich überhaupt hinter den dunklen Wolken zeigte. Über der ganzen Gegend schien ein düsterer Schleier zu hängen, der selbst die Tiere befallen hatte. Kein Vogellaut war zu hören, dafür hatte die Gruppe mit aggressiven Ratten und Wölfen zu kämpfen um voran zu kommen. Die Wärme war aus der Luft gewichen und zwang die Helden ihre Pelze umzulegen und die dicken Stiefel überzuziehen. Schließlich standen sie vor Ikors Burg. Seltsam still war es hier. Nur das schrille Quietschen der Scharniere des schweren Tores zerriss die dumpfe Taubheit als die Helden unbegrüßt eintraten…