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Mittelalter - Folterkammer

Hier stelle ich Euch eines der beiden MOCs vor, die ich für das Mittelalterfest 2015 in Eggenburg gebaut habe.

Folter im Mittelalter

Die Folter war im Mittelalter keine Strafe, sondern wurde vorwiegend im Zuge eines Strafverfahrens als Mittel der Wahrheitsfindung im Zusammenhang mit Vergehen oder Verbrechen und zum Erzwingen eines Geständnisses eingesetzt.

Vor allem im auslaufenden Spätmittelalter wurde die Folter dann häufig dazu verwendet, um von Verdächtigen in Hexenprozessen ein Geständnis zu erlangen. Auf Grund der Schmerzen, die eine Folter verursacht, konnte man aber davon ausgehen, dass die Geständnisse oft nicht der Wahrheit entsprachen. Häufig versuchten die Gefolterten mit einem Geständnis nur weiteren Qualen zu entgehen.

Durchgeführt wurde eine Folter grundsätzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Neben dem Angeklagten, der die Folter über sich ergehen lassen musste, nahm unter anderem ein Scharfrichter, der die Folter durchführte, und der Oberste der Stadt an dieser Folter teil. Der Angeklagte wurde - meist gefesselt - zur Folterstätte geführt, musste die Qualen wehrlos über sich ergehen lassen und wurde nach der Folter wieder in den Kerker zurückgeführt um die Fortsetzung des Prozesses beziehungsweise die Urteilsverkündung zu erwarten.

Typische mittelalterliche Foltermethoden waren unter anderem die sogenannte Würgeschraube, durch die die Menschen am Atmen gehindert wurden, das Grillen oder Kochen, das Geißeln mit einer Peitsche, das Bearbeiten des Körpers mit Zangen und Spießen, das Aufspannen des Angeklagten auf eine Streckbank oder die Eiserne Jungfrau.

Das Diorama zeigt verschiedene mittelalterliche Foltermethoden.

Leider wird auch heute noch in vielen Staaten der Erde Folter angewandt.
In den vergangenen fünf Jahren hat Amnesty International aus 141 Ländern glaubwürdige Berichte über Folter und Misshandlung erhalten.
Mit der Kampagne "Stop Folter" fordert Amnesty Regierungen weltweit auf, endlich ihre internationalen Verpflichtungen umzusetzen und effektive Schutzmaßnahmen gegen Folter zu ergreifen.
Auf der Homepage von Amnesty International können Sie die Kampagne gegen Folter unterstützen.